2007

15. Januar 2007

Einer von vielen betroffenen Bürgern (Hr. Ohnemus) übergibt in der Frageviertelstunde einer öffentlichen Gemeinderatssitzung eine von 30 Anwohnern unterschriebene »»Liste«« bezüglich unzumutbarer Lärmimmissionen, an Bürgermeister Benz. Dieser unterstellt, dass die Fa. GP innerhalb der Grenzwerte liege und verweist auf die zumutbaren Grenzen der TA-Lärm, die von den Bürgern zu ertragen seien. Die emotionale Seite sei zwar verständlich, aber die Frage ist, wie laut das so genannte Brummen sei. Liegt dies unter 45 Dezibel, dann könne von rechtlicher Seite aus kaum etwas dagegen unternommen werden. Er leitete die Liste an die Stadt Ettenheim weiter. »»Badische Zeitung««

[Kommentar] Gemäß der TA-Lärm betragen die Lärmrichtwerte in einem "Allgemeinen Wohngebiet" (WA) nachts 40 dB(A).

25. Januar 2007

In einem Fernsehbericht des SWR3 erklärt BM Metz öffentlich: „Wenn die Anlage der Fa. GP innerhalb der Grenzwerte liegt und davon gehe ich aus, dann müssen die Bürger dies so hinnehmen!“

27. Januar 2007

Bericht Badische Zeitung (BZ): .German-Pellets Bauprojektleiter Christian Bünger sprach von Messungen in Wismar, dem ersten Standort der Firma. Der Lärmpegel habe sich zwar in den erlaubten Grenzwerten gehalten, die Leute aber dennoch gestört.
Wenn etwas neu sei, höre man das anfangs eben mehr. Die Vorwürfe, die Vorgänge zu verniedlichen, wies er von sich. Man wolle den Beschwerden im Einzelnen nachgehen.
Beide Bürgermeister baten ihrerseits die Entwicklung abzuwarten. Die Firma sei umweltpolitisch ein Gewinn für die Region, man habe sie ausdrücklich an diesem Standort haben wollen und man vertraue darauf, dass etwaige Störungen behoben werden können.

28. Januar 2007

Mehr als 10 weitere betroffene Familien formierten sich und luden über ein »»Flugblatt«« zu einem Informationsaustausch am 28. Januar ein. Obwohl ein Sonntagabend, kamen über 70 Personen in die "Krone" und diskutierten zum Teil mit heftigen Emotionen. Als Ergebnis wurde über Ortsvorsteher Dieter Beck eine öffentliche Bürgerversammlung gefordert.
Bei diesem Informationsaustausch wurde schnell klar, dass neben Lärm auch Staub- und Geruchsbelästigungen beklagt wurden, besonders betroffen sind auch benachbarte Betriebe. »Homepage-Orschweier«

30. Januar 2007

German Pellets signalisiert Gesprächsbereitschaft. »Die Grenzwerte werden wohl eingehalten«, heißt es von der Gemeinde.
Anwohner klagen über eine auffällige Geräuschfrequenz und die Probleme durch den Staub. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die betroffenen Bürger noch nicht in der Lage, die Überschreitung der Grenzwerte (technisch) zu beweisen.
BM Metz war nicht bereit durch unabhängige Messungen seitens der Baubehörde oder des Zweckverbandes den Bürgern zu helfen und Abhilfe zu schaffen.

31. Januar 2007

Der Mahlberger Gemeinderat befasst sich mit dem Thema: »Die Probleme werden ernst genommen«, heißt es.

08. Februar 2007

Zwei Herren der Fa. German-Pellets (einer davon Hr. Bünger) sprechen mit betroffenen Bürgern in der Buckstraße in Orschweier. Beide nahmen die Lärmstörung deutlich wahr und sicherten zu, Abhilfe zu schaffen. In einer Besprechung am Tag danach mit BM Metz erklärte Hr. Bünger, er habe mit zwei Bürgern aus Orschweier gesprochen, diese hätten erklärt, dass sie seit längerem keine Lärmstörung mehr wahrnehmen.

09. Februar 2007

Badische Zeitung (Klaus Fischer), Titel: „Die Klagen werden leiser“,
Im Artikel wird von einer technischen Verbesserung durch das Unternehmen gesprochen was angeblich dazu geführt hat, dass es seit 15.01.07 keine Klagen über tieffrequente Töne mehr gäbe.
[Kommentar] Diese Aussage ist völlig falsch und entbehrt jeder Grundlage! Tatsache ist, dass eine größere Anzahl von Bürgern aus Orschweier massiv unter einer Dauerlärmbelästigung leidet. Durch aufgezeichnete Lärmprotokolle mehrerer Betroffener ist klar zu erkennen, wann und mit welcher Intention der Lärm auftrat.

27. Februar 2007

Aktuelle Stunde Gemeinderat Ettenheim - Umgang mit den Problemen. Wenig Verständnis für die Klagen betroffener Bürger, denen weitgehend Unsachlichkeit vorgeworfen wird. »»Bericht BZ«

01. März 2007

Das Bemühen um mehr Transparenz - und die Enthüllung neuer Straßenschilder auf DYN A5 »»Bericht BZ«

08. März 2007

Bürgerversammlung in der Orschweierer Turnhalle. Für den Zweckverband DYN A5 war Bürgermeister Bruno Metz eingeladen.
Als Vertreter von "German Pellets" sprach Projektleiter Christian Bünger. Eckart Ibach, Gewerbeaufsicht im Landratsamt, berichtete vor allem über das Thema Staub. Er verwies darauf, dass seine Behörde nur die Einhaltung des Verwaltungsrechts kontrolliere, andere Forderungen könnten nur per Gericht [zivilrechtlich] erstritten werden.
Auf die Frage nach dem erlaubten Verbrennungsmaterial wurde erklärt, dass nur naturbelassenes -überwiegend Nadelholz- verbrannt wird. Hr. Ibach erklärte, dass maximal Altholz der Klasse A1 genehmigt ist.
Allerdings wurde gegen die Fa. GP bereits eine Strafanzeige wegen Verbrennung von A2-Holz erlassen.
Herr Bünger von GP erklärte, dies war ein Versehen, GP wird hauptsächlich Frischholz bzw. Restholz (davon hätten sie genug), verfeuern und weitgehend auf Altholz verzichten.
Nur 6 Wochen später hat GP die Genehmigung für eine zweite Produktionslinie und zur Verbrennung von A2-Holz beantragt.
Mit besonderem Interesse wurde der Bericht des Leipziger Schallschutzexperten Manfred Goritzka erwartet, der über Lärmmessungen, hauptsächlich "In Der Breite" berichtete.
Sein Resümee: "Mit 'Brummton' liegen die Immissionen über, ohne 'Brummton' unter den gesetzlichen Grenzwerten".
Bis zu jenem Zeitpunkt wurde das Lärm-Problem beharrlich geleugnet. Betroffenen Bürgern wurde im Vorfeld vorgeworfen, Arbeitsplätze zu gefährden.
Gutachter Goritzka stellte einen Maßnahmenkatalog vor: Eine Schalldämmung der Blechkanäle sowie eine Verbesserung der Luftströmung im Kanalsystem.
»»Bericht BZ« und »»Lesermeinung««

10. März 2007

German-Pellets räumt ein, dass die Lärm- Grenzwerte geringfügig überschritten werden. Bei der Bürgerversammlung in Orschweier wird der Förderbandtrockner als Quelle ausgemacht, weiterhin gibt es auch Probleme durch die Brennstofflagerung im Freien.

11. März 2007

Bericht in „Der Guller“:
...Zur "Brummton-Frage" verwies Manfred Goritzka auf Messungen auf dem German-Pellets Gelände und bei einer Familie in Orschweier "In der Breite", wobei der störende "Brummton" auf der Frequenz 250 Hertz geortet wurde. Mit diesem Ton, der von den Lüftungsanlagen der Bandtrockner verursacht werde, liege die Anlage über den Grenzwerten. Durch die Lokalisierung habe man nun aber auch Lösungen parat, mit denen der Störton abgestellt und somit der Grenzwert eingehalten werden könne...

14. März 2007

Dieter Beck, Stadtrat und Ortsvorsteher von Orschweier, tritt von allen Ämtern zurück.
Beck kämpfte in seiner Funktion als Stadtrat von Mahlberg und Ortsvorsteher des besonders stark betroffenen Ortes Orschweier gegen die "Holzcluster"-Planungen auf DYN A5. Er erkundigte sich bei den ersten Standorten von German-Pellets über die Belastungen und führte Gespräche mit mehreren betroffenen Bürgern. Er erkannte das Problempotential und versuchte frühzeitig die Pläne von Bürgermeister Metz und Benz zu stoppen. In mehreren Zeitungsberichten wurde er dafür öffentlich diskreditiert.

19. März 2007

- Aus der Homepage der Stadt Ettenheim: "... konnte die gute Nachricht in Anwesenheit von Geschäftsführer Peter H. Leibold, Projektmanager Christian Bünger und Werkleiter Timo Welss einer großen Zahl von Medienvertretern sowie den Bürgermeistern Dietmar Benz und Bruno Metz bekannt geben: Seit 2 Wochen ist die Lärmquelle im Trocknerbereich beseitigt." »Bericht«

25.März 2007

Bürgermeister Benz teilt im Sonntagskurier mit: „der Brummton ist weg, die Staub- und Abgaswerte werden deutlich unterschritten“.

26. März 2007

»Bei German Pellets kehrt Ruhe ein«, titelt die »Lahrer Zeitung«.
Teile des Lüfters sollen ausgetauscht und ein Filter gegen Staub ausgewechselt werden. Die Firma investiert dabei 150 000 Euro.
Der Lüfter-Austausch geht lt. Hrn. Bünger (GP) auf Kosten des Herstellers i. R. von Garantieansprüchen.
Wie wir erst später nach einem Brandfall erfahren haben, befindet sich im Bandtrockner überhaupt kein Filter. Die Filterung erfolgt über das Förderband mit einem Lochabstand von 0,5 mm, was eher einem Sieb entspricht. »»Bilddokument««
Lt. GICON - Gutachten konnte ein Feinstaubanteil von 70 – 86 % davon ein Anteil von 57 – 60 % des gefährlichen lungengängigen Feinstaubes unter 2,5 µm nachgewiesen werden. Diese Stäube werden ungefiltert emittiert. Jeden Tag könnte man mit dem Staub des Pelletwerkes saubere Luft im Umkreis von über einem Kilometer so einstauben, dass der Immissions-Grenzwert von 50 μg/m3 überschritten wird!
»»Bilddokument««

26. März 2007

Die Bürgerinitiative stellt Fragen an Bürgermeister Metz  »»Brief - Dr. Zschoch««

29. März 2007

Ettenheimer StAZ: Die Bürgermeister Metz und Benz geben bekannt, dass bei German Pellets alles im Lot sei; es gebe keine Beschwerden der Anwohner mehr.

19. April 2007

- Aus der Homepage der Stadt Ettenheim: "Betont wird, dass insbesondere beim Lärm deutliche Verbesserungen eingetreten sind, die Situation aber noch nicht ganz zufrieden stellend ist."

23. April 2007

Bericht aus der BZ:
Die Stadträte Baum, Masson und Ruder stellen Antrag auf Einstimmigkeit/Vetorecht bei künftigen Entscheidungen im Zweckverband DYNA5.
Bürgermeister Benz sieht keinen Grund für Satzungsänderung.

25. April 2007

Stadträte aus Orschweier fordern Stimmengleichheit mit Ettenheim in der Zweckverbandsversammlung. Der Antrag auf ein Mahlberger Vetorecht scheitert im Stadtrat. - Es gründet sich eine Bürgerinitiative »Gewerbepark Ettenheim-Mahlberg«.

28. April 2007

Die Lärmbelastung wird auch im Ettenheimer Gemeinderat thematisiert. Ein Anwohner aus der »Thomasbreite in Ettenheim« bezeichnet den Brummton als »inakzeptabel«.
Klagen aus Ettenheim

12. Mai 2007

Die zweite Produktionslinie wird im Mahlberger Gemeinderat diskutiert. Es kommt zu kritischen Nachfragen bezüglich der ungelösten Probleme.

14. Mai 2007

Brand bei German-Pellets

Feuerwehr Großeinsatz bei German Pellets in Herbre… - MyVideo

15. Mai 2007

German-Pellets will den Ausbau der Produktionslinie vorantreiben, aber Auswirkungen auf Anwohner begrenzen. Chef Peter Leibold kündigt gleichzeitig an, gegen Verleumdungen vorzugehen.

21. Mai 2007

Die Bürgerinitiative Gewerbepark Ettenheim Mahlberg geht mit einer eigenen Web-Site online. Domain-Name: www.bi-gp.de

29. Mai 2007

BZ: Stadtbaumeisterin Loquai: "Es gibt tieffrequente Töne", diese könnten im Innenraum sehr belästigend sein.
Bei der Messung seien die Fenster der Produktionshalle von GP nicht vollständig geschlossen gewesen: Bei geschlossenen Fenstern seien die tieffrequenten Töne nicht zu hören. "Dass die Fenster geschlossen bleiben, das können wir durchsetzen" …

29. Mai 2007

BZ: Loquai: Nun liegen die Ergebnisse von Klebeproben vor. Die Proben, die von parkenden Autos sowie auf dem Gelände des Tankhofs Bauer genommen wurden, zeigten eindeutig Rückstände von German Pellets. Der Anteil von Holzspänen im gemessenen Staub sei aber gering: Er lag bei rund zwei Prozent, maximal seien fünf Prozent erreicht worden. "Das ist ja wohl zu Vernachlässigen" , meinten dazu mehrere Gemeinderäte. Es habe sicherlich Zeiten gegeben, als der Holzstaub mehr als 50 Prozent betragen habe, sagte Metz. "Ich will das Ergebnis nicht verniedlichen". Er fürchte, dass es auch andere Messungen geben könne

08. Juni 2007

BZ: "Die Stadt Mahlberg frage immer wieder bei den von Lärm betroffenen Personen nach.
Benz: "Bei der letzten Umfrage wurde deutlich, die Situation hat sich verbessert, das muss man einfach mal feststellen — trotz der Meinung einiger."
Die Situation sei nun verträglich, meinte Benz — sie werde sich aber nicht für jeden einzelnen zufrieden stellend lösen lassen.
Es habe eine Zeitlang gedauert, nachzuweisen, dass das Werk - bis auf einen Störfall mit Staub am Anfang, der sich nicht wiederholt habe - immer innerhalb der Grenzwerte gelegen habe, sagte Ingenieur Christian Bünger."

11. Juni 2007

- Aus der Homepage der Stadt Ettenheim: "Er [Metz] deutete gleichwohl an, dass sowohl Zweckverband als auch Unternehmen an technischen Lösungen arbeiteten, die, Grenzwerte hin oder her, eine hörbare Verbesserung zum Ziel haben."
»»Lesermeinung««

18. Juni 2007

Tag der offenen Tür bei German Pellets. Peter Leibold weist Kritik im Wesentlichen als »unberechtigt« zurück.

20. Juni 2007

Zwei Mahlberger und zwei Ettenheimer Bürger reichen eine »»Petition«« beim Landtag von Baden-Württemberg ein.
Sie ersuchen um Hilfe, da durch die Ansiedlung von German-Pellets für viele Bürger aber auch Firmen erhebliche Nachteile (gesundheitlich und wirtschaftlich) entstanden sind und von den kommunalen Entscheidungsträgern, der Baubehörde Ettenheim und der Gewerbeaufsicht keine ernsthaften Bemühungen zu Abhilfe angestellt wurden. Zudem plane der Zweckverband ohne Rücksicht eine Erweiterung des Holzclusters mit schwer belastender Industrie.

21. Juni 2007

Bauantrag im Orschweierer Ortschaftsrat: Neubau eines Heizwerkes, einer Späneannahme und einer Spänetrocknungsanlage.

26. Juni 2007

   der störende Brummton - durch geschlossene Fenster hörbar. (schalten sie den  Player auf  Dauer-Wiederholen ein)  -- oder »»hier««

07. Juli 2007

Bürgerversammlung in Orschweier: German-Pellets will 300.000 Euro in den Lärmschutz investieren. - Bis zu dieser Veranstaltung waren wir Bürger zudem überzeugt, dass die Geräusche aus der Pressanlage gegenüber dem Bandtrockner zu vernachlässigen seien - und dass der Lärm vom 26. Juni (siehe Lärmprotokolle im Internet) nun ein Maximum erreicht haben könnte.
Weit gefehlt! In der Nacht auf den 7. Juli hat German Pellets gezeigt, welch ein (Lärm-) Potential das Werk besitzt. Zwischen 4 Uhr und 6 Uhr in der Nacht lag der Schalldruckpegel zwischen ca. 55 und 62 dB(A) (ohne Bahn!). Ein unglaublicher Wert.

11. Juli 2007

Die Badische Zeitung berichtet: Beeindruckend, mit welchem Aufgebot bei der Bürgerinformation in Orschweier durch Metz und Benz versucht wurde den Bürgern klarzumachen, dass ihre Klagen und Beschwerden haltlos seien.

12. Juli 2007

Viele Fragen sind bei der Bürgerversammlung offen geblieben, sagt der Ortschaftsrat Orschweier. Das Gremium überlegt, künftig Bauanträge von German-Pellets nicht mehr zu genehmigen.

14. Juli 2007

In einer gemeinsamen Presseerklärung von Metz und Benz in der BZ werden die Äußerungen der BI-Vorstandschaft zum Thema Holzcluster mit Biomasseheizkraftwerk als „Gerüchte, Unterstellungen und falsche Behauptungen“ bezeichnet, die „bestimmte Kreise“ verbreiten.
Tatsächlich hat Metz jedoch von Anfang an auf DYN A5 einen "Dreiklang" geplant (06-11-30-Pelleton-Valley.pdf)

20. Juli 2007

„Bürgerinitiative Gewerbepark“ nimmt Stellung zur öffentlichen Mitteilung der Bürgermeister Metz und Benz in der Ansichten und Ängste von Bürgern als „Gerüchte, Unterstellungen und falsche Behauptungen“ abgetan werden.
 

21. Juli 2007

Die Baugenehmigungen für die Lagerhaltung liegen vor. Beide Bürgermeister sagen bei einem Pressegespräch, dass die Probleme von Lärm und Staub nicht ursächlich von German Pellets ausgehen.

24. Juli 2007

Die Bürgerinitiative »Gewerbepark Ettenheim/Mahlberg« wirft den Rathauschefs Benz und Metz daraufhin vor, eine »gebetsmühlenartige Kampagne« für die Firma zu betreiben. »»Pressemitteilung BI««
Die Zustände in Orschweier sind »zeitweise unerträglich«.

26. Juli 2007

20 Bürger aus Mahlberg und Ettenheim legen »»Widerspruch«« gegen die Änderung des Bebauungsplanes „GI Obere Lachenfeld/Rittmatten I und II“ ein. Der Widerspruch richtet sich hauptsächlich gegen eine geplante Abwertung eines Wohngebietes nördlich des Gewerbeparks DYNA5 (Orschweier) in ein weniger schützenswertes Wohngebiet; gegen die im Zweckverband beschlossene Erhöhung des Lärmgrenzwertes von 40 auf 41 dBA sowie gegen bestehende und noch zu erwartende unzumutbare Belastungen durch Staub und Geruch.

27. Juli 2007

Bürgermeister Metz teilt in der Badischen Zeitung erneut mit, dass „von Anfang an auf DYN A5 ein Dreiklang geplant war zwischen Pelletsproduktion, Kraftwerk und Holzverarbeitung“.

02. August 2007

Über die Internetseite der BI melden sich betroffene Bürger aus dem ersten GP-Standort Wismar und dem zweiten Standort Herbrechtingen. Erste Kontakte werden geknüpft. Es wird deutlich, dass an allen Standorten der Fa. German-Pellets massive Probleme mit Lärm, Staub und Geruch bestehen.

10. August 2007

BZ und LZ Bericht: Diskussion im Gemeinderat Ettenheim. Der Stadtrat Wolfgang Kratt will von Metz Informationen über die Altholzklasse A2. "Metz platzt der Kragen", er ist die Diskussion über dieses Thema leid und wirft Mitgliedern der BI vor, sie lügen und sie irren sich; auf DYN A5 wird kein Müll verbrannt.
»»Leserbrief««

11. August 2007

Lahrer Zeitung: BM Metz »»verteidigt«« Planung eines Biomasseheizkraftwerkes in dem Altholz bis Kategorie 2 (Müllholz) verbrannt werden soll.
Die BI-GP spricht sich vehement gegen den Bau eines BMHKW aus.

16. August 2007

Rolf Baum (Stadtrat und CDU-Vorsitzender von Mahlberg) informiert sich bei fachkundigen Stellen über die rechtlichen Schritte zur Durchführung eines Bürgerbegehrens.
Andreas Ruder, Stadtrat von Mahlberg und Volljurist wirkt bei der rechtlichen Ausgestaltung des Bürgerbegehrens unterstützend mit. Außerdem wird Prof. Geitman, FH Kehl zu Rate gezogen.

21. August 2007

- Die BI führt einen Informationsabend im Rasthof Bauer in Orschweier durch.
Über ein »»Infoblatt«« und Anzeigen in der Presse werden alle interessierten Bürger aus den betroffenen Gemeinden im Umkreis eingeladen.
Die BI befürchtet beim Biomasseheizkraftwerk könnten sich die Probleme wie bei German Pellets wiederholen. Außerdem sieht sie Gesundheitsgefahren bei der Verbrennung von Altholz ab Kategorie A2 in einem geplanten Biomasseheizkraftwerk (BMHKW).  »»Bericht in der BZ««
Die Bürgermeister Benz und Metz nehmen teil. BM Metz erklärt, dass er bezüglich der Gefährlichkeit von Altholz Kategorie A2 eine Kenntnislücke habe. (Bericht BZ)
Zwei Vertreter des BUND (Bund für Naturschutz) nehmen an der Veranstaltung teil und unterstützen die Ziele der BI. Eine Vertreterin der BI - Kehl nimmt ebenfalls teil und beschreibt aus eigener Erfahrung die Gefahr der Automatisierung der Genehmigung zur Verbrennung hoch belasteter Brennstoffe.
BM Metz behauptet, er hätte vor Jahren dieses Kraftwerk auf DYN A5 abgelehnt, weil es von vornherein für Kategorie A4-Holz ausgelegt war. Ein Kraftwerk für A2-Holz kann nach Meinung von Metz technisch nicht zur A4-Holz-Verbrennung aufgerüstet werden und bekäme deshalb auch nie eine Genehmigung. Dem widerspricht vehement der an dem Kehler Verfahren beteiligte Fachmann Ingo Gödecke vom BUND-Naturschutz.
Ein betroffener Bürger aus Wismar nimmt ebenfalls an der Veranstaltung teil und beschreibt (unterstützt mit Bild- und Filmmaterial) die verheerende Situation bezüglich Lärm und Staub durch die Fa. GP in Wismar – Haffeld.

22. August 2007

in der öffentlichen Zweckverbandssitzung DYN A5 wird durch die Verwaltung über die Abwägung (Orschweier – weniger schützenswertes Gebiet; Anhebung des zumutbaren Lärmpegels auf 41 dBA) informiert, ein Beschluss dazu wurde auf Wunsch von BM Benz nicht gefasst.

27. August 2007

Bei der öffentlichen Gemeinderatssitzung in Mahlberg erklärt BM Benz auf Anfrage von Bürgern, dass es derzeit keine konkreten Pläne für ein BMHKW gäbe.

29.August 2007:

BZ: Thema Biomasskraftwerk -[Benz:] „Es sei eine Grundsatzentscheidung. ob man das wolle. Die müsse man irgendwann in naher Zukunft treffen. Ich habe meine Meinung gebildet, aber die halte ich noch zurück.“ Die Meinung scheint nicht positiv zu sein – so distanzierte sich Benz immer mehr von den Plänen.

06. September 2007:

Heidenheimer Zeitung Herbrechtigen: Bürger formieren sich zum Protest gegen Lärm aus dem Vohenstein. »»Beschwerden über das Pelletwerk von German-Pellets««

14. September 2007

Aktion Bürgerbegehren gegen ein Biomasseheizkraftwerk in Mahlberg gestartet. Gemeinde-, Ortschaftsräte und BI-Mitglieder (Rolf Baum, Guido Krumm, Heidi Burg, Dieter Beck, Reinhard Bösch, Dietmar Pfeiffer u.a.) sammeln »»Unterschriften««
Die erforderliche Anzahl von ca. 340 Unterschriften wurde in kurzer Zeit weit übertroffen. Mahlbergs BM Benz entscheidet sich daraufhin klar gegen ein Biomasseheizkraftwerk auf DYNA5.

26. September 2007

Probleme mit Pelletwerk in Achern. »»Bericht im Offenburger Tagblatt:««„ABL-Rat Peter Huber sparte am Montag im Gemeinderat nicht mit Selbstkritik. »Es war einer der größten Fehler, diese Firma dort, nur wenige hundert Meter von Wohnbebauung entfernt, bauen zu lassen. « Tag und Nacht sei derzeit ein nervender Brummton zu hören, nicht gerade duftender Staub werde in die Luft entlassen – für die Anwohner in Fautenbach und über der Bahnlinie in Achern »untragbar«.“

27. September 2007

Es gibt neue Beschwerden wegen Geruchsbelästigungen und erheblichen Lärm durch German-Pellets.

29. September 2007

BZ: CDU Mahlberg spricht sich gegen ein BMHKW aus.

29. September 2007

BZ: Investor für ein BMHKW auf DYNA5 „Novus Energy“stellt sich vor. Geplant ist ein Kraftwerk mit einem Investitionsvolumen von ca. 50 Millionen Euro. »»Leserbrief Masson««

11. Oktober 2007

»»Leserbrief«« zur Berichterstattung von Bürgermeister Dietmar Benz  und der darin zitierten Aussagen 

09. Oktober 2007

Die Gemeindeverwaltung Mahlberg frägt bei Bürgern wegen Lärmstörungen nach.
Herr Klaus Deutschkämer antwortet mit einem »»Brief an Bürgermeister Benz««

13. Oktober 2007

Die Bürgerinitiative „Gewerbepark Mahlberg/Ettenheim“ wird zum eingetragenen Verein. Ihr gehören jetzt 479 Mitglieder an. Im März 2008 sind es über 780.

15. Oktober 2007

Gemeinderat Mahlberg lehnt einstimmig ein Biomasseheizkraftwerk ab. Dem Bürgerbegehren wird somit durch die mehrheitliche Entscheidung im Gemeinderat Mahlberg gegen das BMHKW abgeholfen.

16. Oktober 2007

Der Verband Südlicher Oberrhein kritisiert in einem Schreiben an BM Benz, dessen Entscheidung gegen ein BMHKW und bringt zum Ausdruck, dass der Beitritt der Stadt Mahlberg zur „strategischen Partnerschaft zur Förderung regenerativer Energien in der Region Südlicher Oberrhein“ nicht mehr gewünscht sei.

17. Oktober 2007

Im Stadtanzeiger ist zu lesen: Derweil hofft Benz –der sich erinnert, dass im Rahmen der Ansiedlung von GP von einem Biomasseheizkraftwerk zwecks Nutzung von Synergieeffekten die Rede war- auf Entspannung an dieser Front. »»Bericht-InsideB««

20. Oktober 2007

Bericht BZ: "Am 15. November gehen die Schalldämpfer in Betrieb, dann sollte der Brummton weg sein", so Stefan Peters, der Pressesprecher von German Pellets.

02. November 2007

Ettenheimer STAZ: BM Metz wollte bei der Bürgerversammlung in Ettenheim zum Thema BMHKW eine endgültige Bewertung nicht vornehmen. … Sollte sich in Ettenheim ein Pro für das Biomasseheizkraftwerk herauskristallisieren, werde man mit Mahlberg das Gespräch führen und dann auf eine einvernehmliche Lösung hoffen.

02. November 2007

Ettenheimer STAZ: lt. Pressemitteilung der Fa. German-Pellets: „Die Produktionsanlagen von GP halten bereits die nach der TA-Lärm gesetzlich geforderten Immissionen ein. Aufgrund tonaler Auffälligkeiten werden voraussichtlich ab der 45. KW zusätzliche spezielle Schalldämpfer eingebaut.“

06. November 2007

Zweite Informationsveranstaltung der BI-GP im Kulturkeller in Ettenheim. Bürgermeister Metz ist anwesend; allerdings nur zwei Ettenheimer Gemeinderäte. Lothar Krikowski vom BUND-Natuschutz-Ettenheim hält eine bewegende »»Abschlussrede««.

07. November 2007

BM Benz begründet in einem offenen Brief an Herrn Dr. Karlin, Verband Südlicher Oberrhein, seine Entscheidung gegen ein BMHKW auf DYNA5. Durch Mehrheitsbeschluss des Mahlberger Gemeinderates am 12.11.07 kündigt BM Benz die strategische Partnerschaft auf.

08. November 2007

Ettenheims Bürgermeister Bruno Metz zeigt Verständnis für die große Angst vor einem Biomasseheizkraftwerk als Folge der Probleme bei German-Pellets, hält aber an dem Plan ein BMHKW zu errichten fest und will die Ettenheimer Bürger und Stadträte durch eine Reihe von Informationsveranstaltungen überzeugen.

10. November 2007

Informationsfahrt der Ettenheimer Gemeinderäte zum Biomasseheizkraftwerk Ulm und Herbrechtingen. BM Metz lässt nur max. zwei Mitglieder der BI als Teilnehmer zu. Das BMHKW Ulm gilt als Vorzeigeprojekt, allerdings auch nicht vergleichbar mit einer Anlage auf DYNA5. Das KW Ulm war früher ein Kohlekraftwerk. Es versorgt über ein Fernwärmenetz private Haushalte, die deshalb keine eigenen Heizungen mehr brauchen. Angeblich hat Ulm soviel Holz, dass sie eine eigene so genannte FUG - Mischung verbrennen, was sich allerdings bei nachträglichen Recherchen als nicht ganz zutreffend erwies. Das KW-Ulm liegt in einem Industriegebiet und nicht wie von BM Metz behauptet mitten in der Stadt. Lt. Metz und einem Bericht in der BZ soll Ulm einen Preis als gesündeste Stadt erhalten haben. Dieser Preis wurde von der Zeitschrift "Healthy Living" vergeben (Hauptpunkte waren Medizinische Versorgung; Anzahl Pflegeheime etc.). Bezüglich Luftqualität hat Ulm im Jahr 2006 der Grenzwert für Feinstaub 66-mal überschritten. In Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Tübingen wurde ein Luftreinhalte-Aktionsplan erstellt. »«mal genauer hingeschaut««

27. November 2007

Einbau der Schalldämpfer nach Verspätung. Diese sollen eine tonale Auffälligkeit bei 125 Hertz ausblenden. Lt. Fa. GP haben die Absorber jetzt 400.000 € gekostet, angeblich wegen gestiegener Stahlpreise und stabilerer Betonfundamente. ?

29. November 2007

Ettenheimer Bürger starten Unterschriftenaktion für ein Bürgerbegehren gegen das geplante Biomasseheizkraftwerk

02. Dezember 2007

Lärm steigt trotz Schalldämpfer kontinuierlich an. BM Benz bestätigt in einem Gespräch mit den BI-Vorsitzenden, dass er selbst den Ton in Mahlberg wahrnehme.

13. Dezember 2007

"Politische Willensbildung am Beispiel des geplanten Biomasse-Kraftwerks"
"Information und Transparenz statt »»Verleumdung««"
"Mit großem Interesse folgten Schülerinnen und Schüler [..] der Heimschule St. Landolin im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichts den Ausführungen von Bürgermeister Bruno Metz zur Frage des Baus eines Biomasse-Kraftwerks auf Ettenheimer Gemarkung..."
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17. Dezember 2007

1. Informationsveranstaltung von BM Metz zum Bau eines Biomasseheizkraftwerkes auf DYNA5 BM Metz werden von den Vertrauensleuten der Initiative "Bürgerbegehren Ettenheim", Erik Frey und Horst Queck rd. 1.500 Unterschriften mit der Beantragung eines Bürgerentscheids zu folgendem Thema übergeben: „Sollen die Vertreter der Stadt Ettenheim in der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Gewerbepark Ettenheim/Mahlberg einem Grundstückverkauf für ein Biomasseheizkraftwerk widersprechen?" Der Gemeinderat der Stadt Ettenheim hat am 29.01.2008 das Bürgerbegehren mit dieser Fragestellung zugelassen und den Termin des Bürgerentscheids auf Sonntag, 27.04.2008 festgelegt. BM Metz wirbt in aller Deutlichkeit für ein BMHKW. Die Erzeugung von Strom findet er sehr wichtig. Er weist auf kommende Klimakatastrophen hin; auf die immer reicher werdenden Ölmilliardäre und auf Putins Ausstieg aus dem KSE-Abrüstungsvertrag.

17. Dezember 2007

Die Gegner des BMHKW sehen – auf Grund eingehender Recherchen – die Gefahr einer späteren Erweiterung zur Müllverbrennung. Hinweise dafür sind Informationen aus den Ministerien des Landes Baden-Württemberg. Aber auch die EnBW hat ein Ing.-Büro beauftragt, nach solchen Kraftwerksstandorten zu suchen. Im EU-Parlament wird diskutiert, Hausmüll als Biomasse zu erklären. Schon die Verbrennung von Altholz der Kat. A2 ist abzulehnen, da dieses Holz bis zu knapp 50% mit Kunststoffen belastet sein kann und zudem Fehlwürfe von bis zu 5% von hoch belasteten Hölzern zulässt.

30. Dezember 2007

Enormer Lärm über die Weihnachtsfeiertage sorgt für massive Beschwerden. Der Landrat wird von Herrn Ohnemus um Hilfe gebeten. »»Brief an Landrad Brodbeck««
BM Metz wird in das Haus von Hrn. Deutschkämer eingeladen um die Lärmstörung vor Ort wahrzunehmen. Über 10 weitere betroffene Personen, auch BM Benz und die Presse kamen. BM Metz sagt eine unabhängige Lärmmessung zu. Diese sollte möglichst noch im Januar und mit Beteiligung der BI durchgeführt werden.

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